Letzte Werke 1765 –
Georg Philipp Telemann
Festkonzert zum 10-jährigen Jubiläum der Neuen Nürnberger Ratsmusik – mit Reinhard Goebel
Freitag, 20. November 2015
Nürnberg, St. Jakob
Nürnberg, St. Jakob
„Ich war willens, meine Feder eine Zeitlang ruhen zu lassen“, schrieb der 86-jährige Georg Philipp Telemann 1766 an den Landgrafen von Hessen-Darmstadt, Ludwig VIII. Allerdings gelang es ihm nicht – auf eine Zeitungsnotiz hin war er „fast sofort in eine Begeisterung“ geraten, und in unbeschreiblichem Furor verfasste er fünf große Orchester-Ouverturen, drei kleinere Streicher-Divertimenti und die Sinfonia Melodica C-Dur. Den Prachtband mit diesen letzten Werken widmete er dem Jagdnarren Ludwig VIII., der den ganzen Landstrich südlich Frankfurts als persönliches Jagdrevier betrachtete und diagonal reitend die Felder verwüstete.
Telemann, seit 1721 als Musikdirektor in der Republik Hamburg fern fürstlichen Größenwahns, verfasste grandiose Spätwerke voller Witz und Feuer, mit hier und da Jagd-Kolorit, die steife Eleganz des westlichen Hofes ebenso wie den wilden Säbeltanz polnischer Adliger zitierend – aber auch unüberhörbar mit den bewegenden Tönen des Abschiednehmens von einer Welt, die er als „Getreuer Musikmeister“ der Deutschen, ja als berühmtester Komponist des Zeitalters überhaupt mitgeprägt hatte.
Er hatte in Hamburg öffentliche Konzerte eingeführt, hatte tausende von Druckplatten selbst gestochen und hunderte von Werken publiziert; Paris lag ihm zu Füßen, und auch in St. Petersburg spielte man seine Werke. Als er im Juni 1767 starb, folgte ihm sein Patensohn Carl Philipp Emanuel Bach, den er in Weimar eigenhändig über die Taufschale gehalten hatte, im Amt des Michaelis-Kantors.
Telemanns Bitte angesichts ständig leerer Kassen, „Gott behüte meine Nachfolger vor dergleichen zur Verzweiflung leitenden Geschäften“, wurde – bis heute – nicht erhört.
Telemann, seit 1721 als Musikdirektor in der Republik Hamburg fern fürstlichen Größenwahns, verfasste grandiose Spätwerke voller Witz und Feuer, mit hier und da Jagd-Kolorit, die steife Eleganz des westlichen Hofes ebenso wie den wilden Säbeltanz polnischer Adliger zitierend – aber auch unüberhörbar mit den bewegenden Tönen des Abschiednehmens von einer Welt, die er als „Getreuer Musikmeister“ der Deutschen, ja als berühmtester Komponist des Zeitalters überhaupt mitgeprägt hatte.
Er hatte in Hamburg öffentliche Konzerte eingeführt, hatte tausende von Druckplatten selbst gestochen und hunderte von Werken publiziert; Paris lag ihm zu Füßen, und auch in St. Petersburg spielte man seine Werke. Als er im Juni 1767 starb, folgte ihm sein Patensohn Carl Philipp Emanuel Bach, den er in Weimar eigenhändig über die Taufschale gehalten hatte, im Amt des Michaelis-Kantors.
Telemanns Bitte angesichts ständig leerer Kassen, „Gott behüte meine Nachfolger vor dergleichen zur Verzweiflung leitenden Geschäften“, wurde – bis heute – nicht erhört.
Programm
Georg Philipp Telemann (1681–1767)
- Ouvertüre F-Dur TWV 55: F16 für 2 Hörner, Fagott, Streicher und Basso continuo
- Sinfonia melodica C-Dur TWV 50:2 für 2 Oboen, Streicher & Basso continuo
- Divertimento Es-Dur 50:21 für 2 Hörner, 2 Traversflöten, Streicher und Basso continuo
- Ouvertüre G-moll TWV 55: g9 für 2 Oboen, Fagott, Streicher und Basso continuo
- Divertimento A-Dur 50:22 für Streicher und Basso continuo
- Ouverture D-Dur TWV 55: D 21 für 2 Hörner, 2 Oboen, Fagott, Streicher und Basso continuo
Neue Nürnberger Ratsmusik – das Nürnberger Barockorchester mit historischen Instrumenten
Musikalische Leitung des Jubiläumskonzertes:
Reinhard Goebel
Musikalische Leitung des Jubiläumskonzertes:
Reinhard Goebel
Eintrittspreise:
28,– € (Reihe 1 bis 7) / 22,– € (ab Reihe 8)
50 % Ermäßigung für Schüler, Studenten und NürnbergPass-Inhaber;
Kinder unter 12 Jahren haben freien Eintritt
28,– € (Reihe 1 bis 7) / 22,– € (ab Reihe 8)
50 % Ermäßigung für Schüler, Studenten und NürnbergPass-Inhaber;
Kinder unter 12 Jahren haben freien Eintritt
Vorverkauf:
Kultur Information, Königstraße 93, 90402 Nürnberg, Tel.: 0911/231-40 00
Nürnberger Nachrichten Ticket-Corner, Hallplatz 2, 90443 Nürnberg, Tel.: 0911/216-22 99
erlangen-ticket, Rathausplatz 5, 91052 Erlangen,
Tel.: 09131/22 195
im E-Werk, Fuchsenwiese, Tel: 09131/800 555
Frankenticket, Kohlenmarkt 4, 90762 Fürth, Tel: 749340
Online unter kunstkulturquartier.de
Restkarten an der Abendkasse
Kultur Information, Königstraße 93, 90402 Nürnberg, Tel.: 0911/231-40 00
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