Musik um den Cadolzburger Geiger Johann Georg
Pisendel (1687-1755) und die Dresdner Hofkapelle
Pisendel (1687-1755) und die Dresdner Hofkapelle
Samstag, den 6. Oktober 2018
Regensburg, Niedermünster
Regensburg, Niedermünster
Julia Scheerer - Violine
Neue Nürnberger Ratsmusik - das Nürnberger Barockorchester
Neue Nürnberger Ratsmusik - das Nürnberger Barockorchester
Pisendel erblickte das Licht der Welt 1687 zu Cadolzburg, einer kleinen Stadt in Franken. Von dort führte ihn sein Weg zunächst an den Hof des Markgrafen von Ansbach, wo er, so ein Biograph des 18. Jahrhunderts weiter, unter dem Vorgange so braver Lehrer und Beyspiele wie Pistocchi und Torelli so wie bey viel eigenem Triebe und Genie in den musikalischen Wissenschaften ungemein zunahm. Diese in der fränkischen Heimat genossene Ausbildung machte es ihm möglich, dass er 1712 in der Dresdner Hofkapelle, einem der besten Klangkörper Deutschlands, angestellt wurde, wo er gleich neben dem Concertmeister Volumier den ersten Platz im Orchester bekam. Wie viele Musiker seiner Zeit vervollständigte Pisendel seine musikalische Bildung auf Reisen nach Frankreich und Italien, ganz besonders prägte ihn dabei in Venedig die Freundschaft Vivaldis, bei dem er sogar noch förmliche Lectionen auf der Violin genommen hat.
Zurück in Dresden galt Pisendel als einer der profiliertesten Geiger seiner
Zeit, und so wurde er 1728 zum Nachfolger des Concertmeisters Volumier
ernannt und begründete in dieser Funktion eine bis heute wirkende
Orchesterkultur, denn er sahe die Stimmen einer jeden Composition alle mit Aufmerksamkeit durch, und zeichnete jeden kleinen die Ausführung betreffenden Umstand sorgfältig an; so daß in Ansehung der Violinisten nicht anders schien, als ob ihre Arme, womit sie den Bogen führten, durch einen verborgenen Mechanismus alle zu einer gleichförmigen Bewegung gezwungen würden.
Das Barockorchester Neue Nürnberger Ratsmusik zeichnet ein musikalisches Portrait dieses herausragenden Musikers und führt dabei das Publikum mit Werken Pisendels und seiner Kollegen Quantz und Heinichen in die prachtvolle Welt der von ihren Zeitgenossen nicht nur für ihren üppigen und einheitlichen Streicherklang, sondern auch für die farbige Instrumentation mit virtuosen Bläsersoli gerühmten Dresdner Hofkapelle. Höhepunkt und Ziel ist dabei aber nicht zuletzt ein groß besetztes Concerto, das der Venezianer Antonio Vivaldi seinem geschätzten Freund und Kollegen Pisendel, so wie dessen Orchester gewissermaßen auf den Leib komponiert und mit der Aufschrift per l'Orchestra di Dresda gewidmet hat.
Zurück in Dresden galt Pisendel als einer der profiliertesten Geiger seiner
Zeit, und so wurde er 1728 zum Nachfolger des Concertmeisters Volumier
ernannt und begründete in dieser Funktion eine bis heute wirkende
Orchesterkultur, denn er sahe die Stimmen einer jeden Composition alle mit Aufmerksamkeit durch, und zeichnete jeden kleinen die Ausführung betreffenden Umstand sorgfältig an; so daß in Ansehung der Violinisten nicht anders schien, als ob ihre Arme, womit sie den Bogen führten, durch einen verborgenen Mechanismus alle zu einer gleichförmigen Bewegung gezwungen würden.
Das Barockorchester Neue Nürnberger Ratsmusik zeichnet ein musikalisches Portrait dieses herausragenden Musikers und führt dabei das Publikum mit Werken Pisendels und seiner Kollegen Quantz und Heinichen in die prachtvolle Welt der von ihren Zeitgenossen nicht nur für ihren üppigen und einheitlichen Streicherklang, sondern auch für die farbige Instrumentation mit virtuosen Bläsersoli gerühmten Dresdner Hofkapelle. Höhepunkt und Ziel ist dabei aber nicht zuletzt ein groß besetztes Concerto, das der Venezianer Antonio Vivaldi seinem geschätzten Freund und Kollegen Pisendel, so wie dessen Orchester gewissermaßen auf den Leib komponiert und mit der Aufschrift per l'Orchestra di Dresda gewidmet hat.