Höllenangst & Seelenfrieden
Musik von Krieg und Frieden zum 400-jährigen Jubiläum der Motetten-Sammlung »Angst der Hellen und Friede der Seelen« (Jena 1623)
Samstag, 14. Oktober, 19.00 Uhr
St. Sebald, Nürnberg
Musik von Krieg und Frieden zum 400-jährigen Jubiläum der Motetten-Sammlung »Angst der Hellen und Friede der Seelen« (Jena 1623)
Samstag, 14. Oktober, 19.00 Uhr
St. Sebald, Nürnberg
Es erklingen Werke von S. Scheidt, H. Schütz, M. Praetorius u.a.
»Eine sonderbare große Wohlthat und wunderliche Errettung Gottes, so er mir im Jahr 1616 recht nach dem 116. Psalm Davids aus väterlicher Gnade, Güte und Barmherzigkeit erwiesen [hatte]«, veranlasste den Jenaer Beamten Burckhard Großmann (1575–1637) eine Motetten-Sammlung mit 16 Vertonungen des Psalm 116 in Auftrag zu geben. So bestellte der musikalisch wie literarisch hoch gebildete Großmann bei 16 Komponisten aus dem thüringisch-sächsischen Raum Vertonungen des Psalm und veröffentlichte diese Sammlung 1623 in Jena unter dem Titel »Angst der Hellen und Friede der Seelen«. Der Titel bezieht sich auf die zentralen Psalm-Verse: »Stricke des Todes hatten mich umfangen, und Angst der Hellen hatten mich troffen« und »Sei nun wieder zufrieden, meine Seele; denn der Herr tut dir Guts«. Im Vorwort der Sammlung erläutert Großmann weitläufig, welchen besonderen Stellenwert die Musik zur Ehre Gottes im protestantischen Glauben besitzen solle, die genauen Umstände seines Unglücks und seiner Errettung bleiben allerdings im Dunkeln.
Zum 400-jährigen Jubiläum dieses Druckes mit Psalm-Motetten präsentiert die Neue Nürnberger Ratsmusik unter der Leitung von Viktor Töpelmann drei Meisterwerke aus der Sammlung von Heinrich Schütz (1585–1671), Michael Praetorius (1571–1621) und Michael Altenburg (1584–1640). Diese eindringlichen Vertonungen einer Bitte nach Rettung aus tiefer Not entstanden zu einer Zeit, als kriegerische Auseinandersetzungen in ganz Europa ihren Anfang nahmen und sich bis 1648 zu einem 30-jährigen Krieg auswuchsen. So erhalten die »Höllenangst« und der »Seelenfrieden« im historischen Rückblick neben dem persönlichen Schicksal Großmanns auch einen Bezug zu den Schrecken des Krieges und zu der Hoffnung auf politischen Frieden. Letzteres ist explizit ausgedrückt in Schütz’ Motette »Verleih uns Frieden genädiglich«, die das Konzertprogramm beschließt, und damals wie heute eine sehnsuchtsvolle Aktualität besitzt.
Zum 400-jährigen Jubiläum dieses Druckes mit Psalm-Motetten präsentiert die Neue Nürnberger Ratsmusik unter der Leitung von Viktor Töpelmann drei Meisterwerke aus der Sammlung von Heinrich Schütz (1585–1671), Michael Praetorius (1571–1621) und Michael Altenburg (1584–1640). Diese eindringlichen Vertonungen einer Bitte nach Rettung aus tiefer Not entstanden zu einer Zeit, als kriegerische Auseinandersetzungen in ganz Europa ihren Anfang nahmen und sich bis 1648 zu einem 30-jährigen Krieg auswuchsen. So erhalten die »Höllenangst« und der »Seelenfrieden« im historischen Rückblick neben dem persönlichen Schicksal Großmanns auch einen Bezug zu den Schrecken des Krieges und zu der Hoffnung auf politischen Frieden. Letzteres ist explizit ausgedrückt in Schütz’ Motette »Verleih uns Frieden genädiglich«, die das Konzertprogramm beschließt, und damals wie heute eine sehnsuchtsvolle Aktualität besitzt.
Anna Feith - Sopran
Johanna Krödel - Mezzosopran
Julian Freibott - Tenor
Christopher Kessner - Tenor
Manuel Krauß - Bass
Julia Scheerer - Violine
Gerda Machmor-Geer - Viola / Violine
Verena Kronseder - Viola da gamba
Dietrich Haböck - Viola da gamba / g-Violone
Viktor Töpelmann - Bassgeige / Viola da gamba
Diego Chacon Gamez - Theorbe
Ludwig Reichl - Orgel
Neue Nürnberger Ratsmusik
Leitung: Viktor Töpelmann
Johanna Krödel - Mezzosopran
Julian Freibott - Tenor
Christopher Kessner - Tenor
Manuel Krauß - Bass
Julia Scheerer - Violine
Gerda Machmor-Geer - Viola / Violine
Verena Kronseder - Viola da gamba
Dietrich Haböck - Viola da gamba / g-Violone
Viktor Töpelmann - Bassgeige / Viola da gamba
Diego Chacon Gamez - Theorbe
Ludwig Reichl - Orgel
Neue Nürnberger Ratsmusik
Leitung: Viktor Töpelmann